Neue Mitfahrbank lädt am Freien Platz zur Nachbarschaftshilfe ein
Burgholzhausen ist um eine besondere Bank reicher: die Mitfahrbank. Sie steht direkt am Freien Platz mitten im alten Ortskern in Alt Burgholzhausen. Das Stadtparlament und die Ortsbeiräte haben in Zusammenarbeit mit den Seniorenbeiräten von Friedrichsdorf dafür gesorgt, dass in jedem Stadtteil dieser Tage Bänke aufgestellt werden. Die Friedrichsdorfer „Holzwürmer“ haben hier handwerklich mitgewirkt, um den Mitfahrbänken in allen Stadteilen ein ansprechendes Aussehen zu verleihen. Neben dem Wappen der Stadt Friedrichsdorf leuchtet ein blaues Auto auf der Umrahmung und weist symbolisch auf den Zweck der besonderen Sitzgelegenheit hin.
Mit den Bänken wird eine Möglichkeit der aktiven Nachbarschaftshilfe angeboten, die Bürgerinnen und Bürger, die gerade nicht mobil sind, gerne nutzen können. Das Prinzip ist denkbar einfach: Wer eine Mitfahrgelegenheit braucht, setzt sich auf die Bank und wartet. Vorbeifahrende Fahrerinnen und Fahrer können Ausschau halten, ob jemand auf der Bank sitzt und die Person dann von hieraus mitnehmen. Vor allem in vorwiegend ländlichen Gegenden, wo öffentliche Verkehrsmittel häufig nur zu Schulzeiten fahren, haben sich Mitfahrbänke bewährt. Auch Rodheim bietet diese kostenfreie Mitfahrgelegenheit an. Dort sind die Bänke sogar mit einer Zusatzfunktion ausgestattet: Wer sich nur ausruhen möchte, setzt sich einfach hin. Wenn man mitgenommen werden möchte, gibt es eine Art Zeiger, der ausgeklappt wird. So sehen auch Autofahrer gleich, ob das Anhalten gewünscht ist oder nicht.
Am Freien Platz wurde in der vergangenen Woche extra die Hundetoilette etwas weiter vom Sitzplatz weg versetzt. Die Mitfahrbank steht nun genau in der Rundung an der Steinmauer. Es wirkt hübsch und einladend, wenn man von der Königsteiner Straße oder der Hanauer Straße aus auf den Platz schaut.
Die neue Mitfahrbank steht direkt an der Mauer am Freien Platz in Alt Burgholzhausen
Ändert man jedoch den Blickwinkel und richtet ihn vom Alten Rathaus aus kommend zum Platz, wird es schwierig, die Mitfahrbank als solche und auch sitzende Personen beim Heranfahren zu erkennen. Durch die Parkplätze an den Seiten in diesem Bereich und den kreuzenden Verkehr aus der Hanauer Straße ist hier häufig erhöhte Aufmerksamkeit der Fahrer auf das Verkehrsgeschehen gefordert. Wenn man davon ausgeht, dass Verkehrsteilnehmer aus dem alten Ortskern herkommend eher in Richtung Friedrichsdorf, Ober-Erlenbach oder Bad Homburg weiterfahren und Wartende ebenfalls häufiger in genau diese Richtung weiter kommen wollen, gibt es aufgrund der schlechten Einsicht aus diesem Blickwinkel einen Minuspunkt für den Standort.
Diese Perspektive zeigt gleichzeitig, dass nur wenige Meter entfernt, eine runde Bank um den Vereinsbaum steht. Gut, die Planung der städtischen Mitfahrbänke lief bereits länger, während der Vereinsring im Frühjahr kurzfristig die Bank am Maibaum gestellt hatte. Die Vereinsbank wird im Winter abgebaut, während die Mitfahrbank ganzjährig stehen bleibt. Der Praxistest darf ab sofort starten!
Die Mitfahrbank geht in den Praxistest. Kleine Herausforderungen gibt es an dem Standort in Burgholzhausen. Verdeckte Sicht auf die Rückseite der neuen Mitfahrbank aus Richtung evangelischer Kirche kommend, erhöhte Aufmerksamkeit der Autofahrer ist an dieser Stelle durch den Kreuzungsbereich und oftmals verengte Fahrbahn durch parkende Autos erforderlich.