Gregor Maier über 1221 oder 1222 und über eine Sonderausstellung, die in den Endspurt geht!
Passend zum Endspurt der Ausstellung über Burgholzhausen fand sich am letzten Freitag in der Taunuszeitung in der vierzehntägig erscheinenden Rubrik „Tief im Taunus“ von Gregor Maier eine kleine Ausführung zu der Interpretation der Kalendarien in früheren Zeiten, die Historiker immer wieder bei genauen Datierungen von historischen Ereignissen herausfordert. Als Beispiel benannte Maier die Einordnung der Ersterwähnung von Holzhausen. Ist auf der Urkunde groß die Zahl 1222 zu lesen, ist es nach dem richtigen Kalender interpretiert bereits in 1221 gewesen. Nur noch an drei Sonntagen habt Ihr Gelegenheit im Heimatmuseum Seulberg von 14 bis 17 Uhr, eine Abschrift der besagten Urkunde zu sehen und selbst die Hintergrunderklärungen zu erforschen. Die im letzten Dezember eröffnete Sonderausstellung trägt nicht umsonst den Titel „802 Jahre Burgholzhausen – Von der Burg zum Friedrichsdorfer Stadtteil“.
Morgen ist zudem Ostermarkt in Seulberg, jedoch werden die Stände einige der Ausstellungs-Vitrinen und Exponate verstellen. Mittwochs und donnerstags von 9 – 12.30 Uhr ist das Museum auch geöffnet. Nur noch bis 31. März 2024 läuft die Burgholzhausen-Ausstellung.
Fliesen aus der Burgholzhäuser Produktion, sogar Originale der bekannten Ofenkacheln aus dem Höchster Schloss, die Radrennbahn, viele Fotos von und über die Vereine, aber auch über die Dorf-Entwicklung oder alte Geschäfte sind wirklich sehenswert. Viele der Exponate haben Burgholzhäuser Familien als Leihgabe zur Verfügung gestellt.
Neues zum Holzhäuser Maler und Bildhauer August Haag
Eine Vitrine widmet sich dem Holzhäuser Maler und Bildhauer August Haag, der das Ehrenmal 1922 schuf, damals noch für das Alte Rathaus. Heute noch finden sich Werke von ihm in Frankfurt, denn dort, wo er später seine Werkstatt hatte und wirkte, hat er sich einen dauerhaften Namen gemacht. Im letzten Jahr fand eine Ausstellung über ihn im Alten Rathaus statt, seitdem tauchten weitere Werke u.a. aus seiner Lehrzeit aus, von dem eins sogar im Original gezeigt wird. Auch ein frühes Modell des Brunnenjungens, der heute im Palmengarten steht, ist in Seulberg ausgestellt. Ende letzten Jahres fand August Haags Name endlich auch Einzug in das Frankfurter Personenlexikon mit einem ausgezeichnet recherchierten Beitrag von Sabine Hock. Das Frankfurter Personenlexikon ist ein Nachschlagewerk über bedeutende Frankfurter Persönlichkeiten, im Übrigen ein Projekt der Frankfurter Personenstiftung. Und jetzt ratet mal, wo die ihren Sitz hat! Im Holzhausenschlösschen. Auch darüber erfahrt ihr mehr in der Sonderausstellung über Burgholzhausen.